Am Samstag, den 4.03.2023, startet im Wald hinter dem Rehazentrum in Neckargemünd eine Holzerntemaßnahme, bei der verschiedene Ziele verfolgt werden: Die Mischwaldstruktur des Waldes, der dort aus Buchen, Eichen, Roteichen, Ahorn, Kirschen, Kastanien, Kiefern, Lärchen und Douglasien besteht, soll erhalten und gefördert werden. Durch den Eingriff in dem trockenen Sonnenhang, wo in frühe-ren Zeiten einmal Wein angebaut wurde, erfolgt außerdem eine Verbesserung des Wasser- und Nährstoffhaushalts: Zukünftig haben dann weniger Bäume das Was-ser- und Nährstoffangebot, welches vorher für viele reichen musste.
Insgesamt werden also die Vitalität und die Widerstandskraft, auch gegen Phasen der Trockenheit, durch die Maßnahme begünstigt.
Die Ernte des begehrten Rohstoffes Holz erfolgt mit einem Seilkran, der die gefäll-ten Bäume mit einer Art Sessellift aus dem steilen Gelände an die jeweiligen Wege transportiert, von wo es dann per LKW an die regionalen, einheimischen Holzverar-beiter geht. Die Holzbringung mit einem Seilkran ist eines der schonlichsten Verfah-ren überhaupt, da hierbei unter anderem eine Befahrung der Fläche vermieden wird.
Bei der Installation der temporären Seiltrassen werden auch weitab der eigentlichen Fällarbeiten Stahlseile gespannt, die teilweise aufgrund ihres geringen Durchmessers sehr schlecht zu sehen sind; sie können urplötzlich vom Boden emporschnellen und stellen damit - zusätzlich zu den Gefährdungen durch Baumfällarbeiten und abrollende Stammteile - eine erhebliche Unfallgefahr dar. Aus diesem Grunde wird der gesamte Gefahrenbereich für Waldbesucher vorübergehend gesperrt, auch an den Wochenenden; man kennt dieses übliche Vorgehen aus dem Straßenverkehr, wo Sperrungen oder Umleitungen wegen Baustellen an der Tagesordnung sind.
Das Forstamt des Rhein-Neckar-Kreises bittet deshalb dringend um die Beachtung der Absperrungen; Zuwiderhandlungen werden geahndet.
Da nicht alle Zugänge zum Wald - etwa aus Gärten der direkten Anlieger – gesperrt werden können, werden die Anwohner zu ihrer eigenen Sicherheit gebeten, für die Dauer des Holzeinschlags auf ihre gewohnten (Schleich-)Wege zu verzichten.
Je nach Witterung kann es vorkommen, dass die Waldwege durch den Maschineneinsatz in Mitleidenschaft gezogen werden. Sobald der Löwenanteil des geernteten Holzes abgefahren ist, werden die Wegeschäden jedoch selbstverständlich repariert und damit sichergestellt, dass der beliebte Erholungswald für die Waldbesucher in den kommenden Jahren wieder uneingeschränkt begehbar sein wird.
Für die gleichermaßen notwendige wie vorübergehende Einschränkung der Erholungsfunktion des Waldes, die voraussichtlich bis Ende April andauern wird, bittet das Kreisforstamt um Verständnis.